Konstantins ereignisloses Leben gerät aus den Fugen, als er sich in seine Nachbarin Leyla verliebt, die ihn in Kontakt mit der linksextremen
Szene bringt. Dann erschüttert die Anschlagsserie einer linken Terrorzelle die Bundesrepublik. Konstantin wird gegen seinen Willen in die
Attentate verwickelt und sieht sich plötzlich mit der Frage konfrontiert, wie weit der Einzelne im Widerstand gegen den Staat gehen darf –
und ob Gewalt ein legitimes Mittel ist. Unter dem Druck der Öffentlichkeit ermittelt die Polizei unter Leitung von Kriminalhauptkommissar
Dr. Priester auf Hochtouren, und schließlich gerät auch Konstantin in ihr Visier. Eine atemlose Verfolgungsjagd beginnt. Ein fesselnder
Roman, der den Spagat zwischen Spannung und politischer Philosophie wagt.
Thomas Kastning entwirft in seinem Romandebüt ein komplexes, hochexplosives Szenario, das zu moralischer und politischer Reflexion anregt.
Dabei knüpft er an Problematiken von großer politischer Aktualität an: Darf Deutschland mit Staaten kooperieren, in denen Menschenrechte
mit Füßen getreten werden? Sind militärische Interventionen in fremden Staaten legitim oder gar notwendig – und wie steht es mit
Selbstjustiz? Ohne moralisierend zu wirken, wirft der Autor Fragestellungen auf, die die Urteilskraft seiner Leser herausfordern.
So entsteht ein spannender Roman voller erzählerischer Raffinesse und Klugheit.
»"Sonderermittlungskommission Maulwürfe", wiederholt Priester ohne Zögern mit der trockenen Stimme desjenigen, der in unzähligen Konferenzen gelernt hat, dass es allzu oft nur einer überzeugt vorgetragenen Entscheidung bedarf, um Diskussionen kurz zu halten. «