Mobber gibt es immer. Sowohl in der Schulzeit als auch in der Arbeitswelt finden sich solche Gruppen von Menschen,
die es auf den Einzelnen abgesehen haben. Aber haben Sie jemals diese dunkle Seite des Gesellschaftslebens aus der
Perspektive einer Betroffenen beleuchtet und detailliert beschrieben gesehen, die nicht unter cyber-Mobbing leidet
und nicht unter 20 Jahre alt ist?
Die Autorin schildert aus persönlicher Perspektive in gemischter Form von Tagebuch und Prosa ihre problematische Lage.
Als Führungskraft einer Stadtverwaltung wird sie von ihren Vorgesetzten seit mehreren Jahren gemobbt.
Erschreckenderweise bleibt dies von Kollegen und dem Personalamt unbeachtet. Veranschaulicht wird die steigernde
Intensität des Mobbings zudem durch originale E-Mails und Behördenschreiben. Die ganze Situation spitzt sich
schließlich bis zu dem Punkt zu, als ihr Dienstunfähigkeit vorgeworfen und vom Amtsarzt diagnostiziert wird.
Sachlich, analysierend, aber auch sehr gefühlvoll zieht die Protagonistin den Leser mit in den dunklen Bereich der
Arbeitswelt, der Außenstehenden stets verborgen bleibt. Sie stellt die verzweifelte Situation einer Beamtin dar,
die unter der Last dieser Mobbinghandlungen psychisch und physisch leidet. Dieser Erfahrungsbericht zeigt den
wahren Verlauf eines Phänomens unseres Zeitalters und zugleich den Kampf gegen ein fast übermächtiges System.
»Ich werde Ihnen von vielen unvorstellbaren Zuständen im öffentlichen Dienst berichten, ganz genau so, wie ich sie erlebt habe. Wäre mir eine solche Geschichte erzählt worden, hätte ich wahrscheinlich am Wahrheitsgehalt gezweifelt. Ob Sie mir glauben, müssen Sie entscheiden. Ich werde Ihnen die Ereignisse darlegen, nichts hinzufügen und nichts Wesentliches auslassen. Alles hat sich meiner Erinnerung nach genau so zugetragen.«
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